Festgottesdienst zum 25jährigen Jubiläum des Ökumenischen Hospizdienstes Pfinztal

Mit einem Ökumenischen Festgottesdienst am 18.06.2023 um 10 Uhr in der Michaelskirche in Söllingen startete der Hospizdienst Pfinztal seinen Auftakt zu einem mehrere Veranstaltungen umfassenden Jubiläumsprogramm. Pfarrer Ziegler (Evang.) und Pfarrer Maier (Kath.) führten durch den Gottesdienst unter dem Motto „Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein“ (Genesis 18,2). Beide wiesen auf die schwere und doch segensreiche und sinnvolle Tätigkeit dieses Ehrenamtes hin, dem Dienst am Nächsten in dessen letzter Lebensphase. Auch Pfarrerin Enke-Kupffer (Ev. Kirche Berghausen), Pfarrer Mössner (Ev. Kirche Kleinsteinbach) und Manfred Herzog (Neuapostol. Kirche Söllingen) waren an der Gestaltung des Gottesdienstes in Lesung, Gebet und Segen mit beteiligt.

Unter anderem mit einer modernen Version von „Swing low, sweet Chariot“ und weiteren 3 Liedern sorgte der Gospelchor GetUp aus Berghausen mit seiner Chorleiterin Frau Carl-Hoffmann für eine schwungvolle musikalische Umrahmung und wurde von den Gottesdienstgästen dem Jubiläumanlass angemessen begeistert applaudiert

Frau Weller, die Einsatzleitung des Ökumenischen Hospizdienstes Pfinztal, begrüßte die Gemeinde und hielt Rückschau auf 25 Jahre Ökum. Hospizdienst. Sie sprach von den Anfängen der Hospizbewegung und der Gründung des Dienstes in Pfinztal durch die Initiative von Frau Eva Bolten-Rußbild. In ihrer Rede berichtete sie darüber, wie die Ökumenische Diakoniestation das neue Angebot der Hospizarbeit damals gerne in ihr Leistungsprogramm aufgenommen habe, außerdem über die frühe Gründung des Freundeskreises und über die weitere Entwicklung, die sie mit dem „Erwachsenwerden“ verglich. Es wurden alle Einsatzleitungen seit den Anfängen in Pfinztal namentlich erwähnt. Außerdem informierte sie über den Umzug der Hospizdiensträumlichkeiten Anfang 2022 in die Hauptstraße 69 in Söllingen und seine positive Auswirkung auf die Öffentlichkeit. Einen besonderen Dank sprach sie an alle Spender*innen aus, die die Arbeit wesentlich unterstützen und an Herrn Franz Schäfer, der seit den Anfängen bis ins Jahr 2021 sich um die finanziellen Belange des Dienstes kümmerte.

Im Mittelpunkt des Geschehens standen natürlich die ehrenamtlich tätigen Hospizbegleiter und – Begleiterinnen – ohne ihre vielen Stunden an Betten Sterbender und der mitfühlenden Begleitung deren Zu- und Angehöriger könnte dieses 25 Jahre-Jubiläum des Hospizdienstes nicht gefeiert werden. Ihnen sollte der Dank an diesem Tag gelten. Frau Fodi und Frau Weller baten die anwesenden Ehrenamtlichen namentlich nach vorne und überreichten jeweils eine Rose als Symbol ihrer Wertschätzung. Viele von ihnen leisten diesen wertvollen Dienst seit knapp 15 Jahren, eine Begleiterin sogar seit 18 Jahren. Weiterhin werden jedoch immer wieder neue Ehrenamtliche gesucht und ausgebildet.

Derzeit sind 24 Ehrenamtliche Tätige unter der fachkundigen Leitung von den Koordinatorinnen Heidi Weller und Christine Fodi für diesen herausfordernden Dienst im Einsatz und begleiten Sterbende und unterstützen deren Angehörige. Diese Begleitung geht oft über den Tod hinaus und kann in dem Angebot des Gesprächskreises für Trauernde, Trauercafé und Trauerspaziergang münden.

Bürgermeisterin Nicola Bodner zitierte in ihrem Grußwort aus der frisch gedruckten Jubiläumsbroschüre das Gedicht „Was bleibt“ und sprach von ihren eigenen Erfahrungen mit Tod und Sterben. Als stellvertretende Geschäftsführerin der Ökumenischen Diakonie Pfinztal betonte Frau Milena Jakob, dass der ÖHD ein wichtiger Mosaikstein in der Angebotspalette unter dem Dach der Ökumenischen Diakoniestation sei und dankte den Mitarbeitern für ihren Einsatz.

Zahlreiche Pfinztäler aus allen Gemeinden waren gekommen und feierten diesen berührenden Gottesdienst mit. Die ausliegende Jubiläumsbroschüre mit Beiträgen früherer Koordinatorinnen, Ehrenamtlichen, Angehörige und Trauernder sowie der Jubiläumsflyer fanden großen Anklang.

Im Anschluss lud die Kirchengemeinde zum Kirchkaffee und der Hospizdienst zu einem Sektempfang im Kirchhof ein. Aleks Backstube spendete dafür leckere herzhafte Brötchen und sorgte somit auch für das kulinarische Wohl der Anwesenden. Bei strahlendem Sonnenschein kamen alle gut ins Gespräch und es gab einen anregenden Gedankenaustausch.